Sonntag, 24. Februar 2013

Praktikum im Ausland - Assistenz in einer staatlichen Auslandsvertretung

Ein Praktikum im Ausland kann helfen, als Geisteswissenschaftler dem eigenen Profil Schärfe zu verleihen und einen wichtigen Baustein für eine interessante und professionelle Bewerbung bei einem potentiellen Arbeitgeber darstellen.

Auslandsaufenthalt
Deutschland, Österreich und die Schweiz verfügen in fast jedem Land der Welt über Vertretungsbehörden. Dabei handelt es in der Regel zumindest um eine Botschaft in der Hauptstadt sowie Konsulate in anderen wichtigen Städten des entsprechenden Landes.  Zeit und das nötige Kapital zur Verfügung vorausgesetzt, kann ein Praktikum in einer dieser Einrichtungen in Betracht ziehen. Wer die Sache richtig angeht, kann mit etwas Glück wertvolle Erfahrungen machen und wichtige Kontakte knüpfen.

Voraussetzungen, die man mitbringen sollte:
Kenntnisse der Landessprache werden gerne gesehen, sind aber in der Regel keine unbedingte Voraussetzung. Gute Englischkenntnisse sollte man aber auf jeden Fall vorweisen können. Darüber hinaus sind erste Erfahrungen im Projektmanagement von Vorteil. Organisationstalent und ein gutes Gespür im Umgang mit der deutschen Sprache sind ebenfalls hilfreich. Letzteres insbesondere, wenn man Abhängig von der Position, auf der man eingesetzt wird, können jedoch auch andere Voraussetzungen geltend gemacht werden.

Kenntnisse und Fähigkeiten, die einem im Zuge des Praktikums vermittelt werden:
Erfahrungen im Projektmanagement und im Umgang mit Personen aus anderen Kulturkreisen.

Bezahlung:
Obwohl es sich um ein Praktikum im Ausland handelt, ist die Bezahlung für diese Tätigkeit meist unterdurchschnittlich. Ich habe von Fällen gehört, wo Praktikanten keine Entlohnung erhielten und für alle anfallenden Kosten vor Ort (Transport, Wohnen, etc.) selbst aufkommen mussten. In der Regel sollten aber ein paar hundert Euro pro Monat drin sein.

In welchen Berufsfeldern dieses Praktikum gerne gesehen wird:
Auswärtiger Dienst und im Projektmanagement für Unternehmen, die im entsprechenden Land Zweigstellen besitzen.

Informationen und Hinweise:
Man sollte möglichst früh Kontakt mit der avisierten Auslandsvertretungen aufzunehmen.  So hat man vor allem in weniger „berühmten“ Destinationen gute Chancen, für ein Volontariat akzeptiert zu werden, da dort der Andrang an potentiellen Praktikanten meist geringer ausfällt. Auslandsvertretungen sind gut mit den örtlichen Behörden und Einrichtungen sowie lokal ansässigen Unternehmen aus der Heimat vernetzt. Diese Kontakte sollte man für sich nutzen, um neue Bekanntschaften zu schließen. Ein Bekannter von mir kam im Zuge einer von ihm mitorganisierten Veranstaltung der Vertretungsbehörde mit dem Länderchef eines Unternehmens vor Ort ins Gespräch. Nach Vollendung seines Praktikums bei der Auslandsvertretung bekam er ein Angebot für eine Stelle vor Ort.

Fazit:
Wer ein Praktikum im Ausland bei in einer Vertretungsbehörde machen möchte, sollte rechtzeitig zu sparen beginnen. Die Tätigkeiten vor Ort sind interessant, aber meist lernt man dabei nichts weltbewegendes Neues. Zumindest nichts, dass man sich nicht auch bei einem Praktikum im Heimatland aneignen könnte. Wertvoll wird ein solches Praktikum somit weniger durch berufliche Weiterentwicklung, sondern vor allem dadurch, da es der persönlichen Weiterentwicklung hilft. Hinzu kommen die sich ergebenden Chancen, die entstehen, wenn man aktiv daran arbeitet, durch fleißiges Networking neue Kontakte vor Ort zu schließen.

DM.108
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